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Baby in der prallen Sonne im Auto eingeschlossen - Prozess

Bei praller Sonne soll ein Vater sein Baby in einem verschlossenen Auto zurückgelassen haben. (Archivbild) / Foto: Jens Büttner/dpa
Bei praller Sonne soll ein Vater sein Baby in einem verschlossenen Auto zurückgelassen haben. (Archivbild) / Foto: Jens Büttner/dpa

In Würzburg geht ein Vater shoppen und lässt sein Baby allein im Auto zurück - bei sommerlicher Hitze. Dafür muss der Mann nun vor ein Gericht.

Weil er sein Baby bei Sommerhitze in einem verschlossenen Auto zurückgelassen haben soll, steht ein Vater heute vor dem Amtsgericht Würzburg (09.45 Uhr). Dem zur Tatzeit im vergangenen Juli 40 Jahre alten Mann wird Aussetzung vorgeworfen.

Polizisten befreiten das schreiende und verschwitzte Mädchen, nachdem eine Frau das fünf Monate alte Baby bemerkt hatte. Der Angeklagte war zu dieser Zeit nach Gerichtsangaben im Würzburger Stadtgebiet in einem Möbelgeschäft. Er soll das Kind mehr als 30 Minuten allein gelassen haben.

Fenster nur einen Spaltbreit offen

Die Außentemperatur betrug am Tattag nach Angaben der Staatsanwaltschaft 27 Grad, der Wagen parkte in der prallen Sonne. Lediglich das Beifahrerfenster sei einen Spaltbreit geöffnet gewesen. 

Das Kind erlitt den Angaben nach aufgrund der Verweildauer von 15 Minuten in dem stark aufgeheizten Fahrzeug eine beginnende Hitzeerschöpfung. Wäre es nicht gerettet worden, hätte ein Hitzschlag auch zum Tod führen können, so die Anklagebehörde. 

Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage zum Schöffengericht, weil die Tat zum Nachteil des eigenen Kindes begangen wurde und daher mit einer Mindeststrafe von einem Jahr ein Verbrechenstatbestand ist.

Immer wieder warnt die Polizei davor, bei Hitze Kinder oder Tiere in Autos zurückzulassen. Die Wagen heizen sich auch bei geringeren Temperaturen rasch auf und werden zu tödlichen Fallen.

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