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«Grippewelle könnte heftiger ausfallen» - Aufruf zur Impfung

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeimpfung vor allem für Menschen ab 60 Jahren sowie für chronisch Kranke, Schwangere und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen. (Symbolbild) / Foto: Stephan Jansen/dpa
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeimpfung vor allem für Menschen ab 60 Jahren sowie für chronisch Kranke, Schwangere und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen. (Symbolbild) / Foto: Stephan Jansen/dpa

Gesundheitsministerin Judith Gerlach empfiehlt die Grippeimpfung: In Europa breite sich eine neue Influenza-Untergruppe aus. Was das für den Verlauf der Grippesaison bedeuten könnte.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat die Menschen in Bayern zur Grippeimpfung aufgerufen. «In Australien wurden schon Rekordzahlen an Grippeinfektionen beobachtet. Dort beginnt die Grippewelle ein halbes Jahr früher als bei uns. Ich rufe daher dazu auf, empfohlene Grippe-Schutzimpfungen konsequent wahrzunehmen», teilte die Ministerin in München mit. 

«Aktuell beobachten wir in Europa die Ausbreitung einer neuen Influenza-Untergruppe», so Gerlach. Diese Untergruppe sei zwar nicht gefährlicher als bisherige Influenza-Viren, könne aber Experten zufolge zu mehr Ansteckungen führen. «Deshalb könnte die Grippewelle in dieser Saison heftiger ausfallen.»

«In der Apotheke oder beim Hausarzt beraten lassen»

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die jährliche Grippeimpfung vor allem für Menschen ab 60 Jahren sowie für chronisch Kranke, Schwangere und Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen. Aber auch Menschen, die viel Kontakt mit anderen haben, profitieren demnach besonders von einem Impfschutz - etwa Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal. «Darüber hinaus sollte sich jeder bei seinem Hausarzt oder auch in der Apotheke beraten lassen, ob eine Impfung sinnvoll ist», sagte Gerlach.

Der Grippeimpfstoff wird regelmäßig angepasst, da sich Grippeviren verändern. Laut dem Ministerium gibt es Hinweise, dass die neue Influenza-Untergruppe weniger gut zum diesjährigen Impfstoffstamm passt. Experten erwarten demnach aber, dass der Impfstoff weiterhin Schutz vor schweren Erkrankungen bietet. In der vorigen Grippesaison haben sich in Bayern nur rund 29 Prozent der Menschen ab 60 Jahren gegen Grippe impfen lassen. Dies geht aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor.

Höhepunkt der Grippewelle im Februar erwartet

Bislang ist die Zahl der Grippe-Fälle in Bayern noch niedrig. Seit Beginn der Grippesaison am 29. September zählte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 1.951 Fälle (Stand: 1. Dezember). In der gesamten vorigen Grippesaison waren es demnach 74.034 Infektionen im Freistaat. Der Höhepunkt der Grippewelle wird in der Regel zwischen Ende Januar und Ende Februar erwartet.

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