Schauspieler Moritz Bleibtreu (54) kann sich einen Silvester-Abend ohne den Kultsketch «Dinner for One» nicht vorstellen. «Ich würde es fast schon als schlechtes Omen empfinden, wenn ich ihn mal nicht gucken würde», sagte er dem «Münchner Merkur». «Schon in meiner Kindheit und Jugend war es absoluter Standard, und ich dachte damals: Das ist überall so, das ist ein weltweites Phänomen.» Erst später habe er begriffen, dass es nicht so ist. Er habe auch lange geglaubt, der Sketch sei eine englische Produktion und zumindest die Engländer würden ihn ansehen.
Bleibtreu ist derzeit in der sechsteiligen Vorgeschichte zu dem Sketch - «Miss Sophie – Same Procedure as Every Year» - auf Amazon Prime Video zu sehen, wo er den Junggesellen Mr. Pommeroy spielt. Die Vorgeschichte des angestaubten Kult-Sketches wird modern interpretiert: in Farbe statt Schwarz-Weiß, auf Deutsch statt Englisch.
«Dinner for One» ist in Deutschland für viele ist er seit der Kindheit eine Silvester-Tradition. Auch dieses Jahr läuft der Kurzfilm auf vielen ARD-Sendern. Miss Sophie (May Warden) feiert darin ihren 90. Geburtstag zusammen mit ihrem treuen Butler James (Freddie Frinton) und vier imaginären Tischgästen, die längst gestorben sind: Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom.
Moritz Bleibtreu ist gebürtiger Münchner. Er ist der Sohn der Schauspielerin Monica Bleibtreu (1944–2009) und des Schauspielers Hans Brenner (1938–1998).
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