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Surfer auf gesperrter Eisbachwelle unterwegs

In den frühen Morgenstunden war ein Surfer mit seinem Brett auf der gesperrten Welle.  / Foto: Peter Kneffel/dpa
In den frühen Morgenstunden war ein Surfer mit seinem Brett auf der gesperrten Welle. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Nach dem tödlichen Unfall auf der Münchner Eisbachwelle ist der beliebte Surfspot weiter gesperrt. Nicht alle hält das Verbot davon ab, ihrem Sport nachzugehen.

Die gesperrte Eisbachwelle hält nicht alle Sportler vom Surfen ab. Am frühen Montagmorgen war ein Mann mit seinem Brett auf der Welle unterwegs. Wie eine Sprecherin der Münchner Polizei auf Nachfrage betonte, ist das Surfen dort weiterhin verboten - und kann teuer werden. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss demnach mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Der Polizei seien bislang aber keine weiteren Fälle bekannt, teilte die Sprecherin mit. Sie fügte hinzu, dass die Wiederöffnung der Welle vom Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlung abhänge. 

Nach Angaben der Stadt wird die Einhaltung des Surfverbots täglich durch die Verwaltung kontrolliert. Bei einem Verstoß werde die Polizei hinzugezogen, da nur diese die Personalien aufnehmen könne, teilte ein Sprecher mit. Dies sei Voraussetzung dafür, ein Bußgeld verhängen zu können. 

Oberbürgermeister Reiter bittet noch um Geduld

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte die Surfer Mitte Mai um Geduld gebeten. «Die Staatsanwaltschaft, mit der ich in Verbindung stehe, braucht noch etwas, bis sie die Ermittlungen abgeschlossen hat und das Verfahren hoffentlich einstellt.» Sobald die Einstellung verfügt sei, werde er alles dafür tun, dass die Welle schnellstmöglich wieder surfbar ist, kündigte der Rathauschef an.

Seit am 17. April eine Surferin tödlich verunglückt war, ist die Eisbachwelle gesperrt. Die Fangleine des Brettes der 33 Jahre alten Surferin hatte sich am Untergrund verhakt, wenige Tage später starb sie im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Surfer möchten wieder Zugang zur Welle

Nach dem Unfall hatten sich bereits mehrere tausend Unterstützer der weltbekannten Surferwelle an OB Reiter gewandt und darum gebeten, die Welle wieder zugänglich zu machen. Vorige Woche machte auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Surfern Hoffnung. «Wir wollen, dass München Surfer-Paradies bleibt», sagte er nach einer Kabinettssitzung. Es gebe zwar auch Gefahren. «Das heißt aber nicht, dass auf Dauer Surfen nicht mehr möglich sein darf.»

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