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«Ein Dreck ist»: Hoeneß äußert Mitleid mit Wirtz

Uli Hoeneß äußert Klartext zu Florian Wirtz und dem FC Liverpool. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Uli Hoeneß äußert Klartext zu Florian Wirtz und dem FC Liverpool. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Uli Hoeneß wollte Nationalspieler Wirtz nach München locken. Es kam anders. Jetzt attackiert der Bayern-Patron den FC Liverpool und betont die positiven Konsequenzen geplatzter Großtransfers.

Uli Hoeneß hätte Nationalspieler Florian Wirtz liebend gerne im Trikot des FC Bayern München gesehen. Aber der erklärte Wunschspieler des Ehrenpräsidenten entschied sich im Sommer für einen Wechsel von Bayer Leverkusen zum englischen Meister FC Liverpool. Einige Monate später äußert Hoeneß nun plötzlich Mitleid mit dem 22-jährigen Wirtz, der bei den «Reds» bislang nicht richtig auf Touren kommt. 

«Der Florian Wirtz tut mir furchtbar leid», sagte Hoeneß bei einem Auftritt auf dem Kongress «Sport Marke Medien» in München. Und der 73-Jährige übte zugleich scharfe Kritik an Liverpools Trainer Arne Slot, der die Bayern im Kampf um Wirtz (22) mit seinen Argumenten ausgestochen haben soll.

Hoeneß: Trainer Slot hält Versprechen nicht

«Offenbar hat ihm Slot etwas versprochen, was er jetzt ganz klar nicht hält. Denn er hat ihm ganz klar versprochen, dass er die Nummer 10 kriegt. Darauf hat Florian sehr viel Wert gelegt. Und er hat ihm auch versprochen, dass er um ihn herum eine neue Mannschaft baut», sagte Hoeneß und befand: «Ein Dreck ist! Tatsache ist, dass er jetzt mit der Nummer 7 spielt. Und die neue Mannschaft spielt überall, nur nicht um den Florian Wirtz herum.» 

Er habe viele Spiele von Liverpool in dieser Saison gesehen, sagte Hoeneß. Und dabei stellte Zuschauer Hoeneß fest: «Bei Leverkusen hatte er fast jeden Ball gekriegt. Und wenn er dann zwei Bälle verloren hat, hat es nichts ausgemacht. Jetzt kriegt er in einer Halbzeit fünf Bälle. Und wenn da zwei Bälle verloren gehen, dann kriegt er eine schlechte Note.»

Warum Youngster Karl jetzt profitiert

Hoeneß trauert dem gescheiterten Transfer von Wirtz, für den Liverpool bis zu 150 Millionen Euro an Bayer Leverkusen zahlen muss, und anderen namhaften Akteuren nicht mehr nach. Er ist vielmehr froh, dass es nicht gelungen sei, vor dieser Saison nicht mehr teure und erfahrene Spieler geholt zu haben. 

«Das ist für uns jetzt ein Riesenvorteil», sagte Hoeneß. Denn sonst wäre ein Youngster wie Lennart Karl nicht so viel zum Spielen gekommen. «Du kannst nicht für 60, 70 Millionen Euro Spieler kaufen und dann einen 17-Jährigen einsetzen», sagte Hoeneß.

Müller-Entscheidung hart, aber richtig

In diesem Zusammenhang rechtfertigte er auch den Entschluss, nicht noch einmal mit Bayern-Urgestein Thomas Müller (36) verlängert zu haben. «Die Thomas-Müller-Entscheidung war extrem hart, aber richtig. Denn eines ist auch klar: Wenn Thomas geblieben wäre und auf der Bank gesessen hätte, hätte das ganze Stadion "Müller, Müller" gebrüllt, wenn der Vincent Kompany jemanden ausgetauscht hätte. Und dann wären ein Karl oder ein Tom Bischof unter ferner liefen gelaufen», erklärte Hoeneß.

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