loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Schuss auf Autofahrer fiel bei Schlag gegen Drogenhändler

Der Fahrer des Wagens wurde bei dem Vorfall angeschossen. (Archivbild) / Foto: Felix Hörhager/dpa
Der Fahrer des Wagens wurde bei dem Vorfall angeschossen. (Archivbild) / Foto: Felix Hörhager/dpa

Polizisten wollen in München einen Verdächtigen festnehmen. Doch der fährt mit einem Auto auf einen Beamten zu. Es fällt mindestens ein Schuss. Jetzt wird mehr zu den Hintergründen bekannt.

Anfang Dezember schießt die Polizei in München auf einen Autofahrer - nun sind die Hintergründe klar. Der Schuss sei nach der Festnahme eines Mannes gefallen, der mutmaßlich ein wichtiges Mitglied einer Bande von Drogenhändlern sei, teilte das bayerische Landeskriminalamt (LKA) mit. Der 39-Jährige werde verdächtigt, über Jahre schwunghaft mit Kokain gehandelt zu haben. Man gehe von einer Menge «im dreistelligen Kilogrammbereich» aus. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. 

Der 39-Jährige war laut LKA am 2. Dezember in der Fußgängerzone festgenommen worden. Wenig später fiel bei der Aktion mindestens ein Polizeischuss. Nach Angaben der Ermittler war ein 34-Jähriger mit seinem Wagen auf einen Polizisten zugefahren und dabei angeschossen worden. Inzwischen sitzt der Mann wegen Verdachts auf versuchten Mord in Untersuchungshaft, wie die Polizei mitteilte. Er soll mit dem Auto demnach auf den Beamten zugefahren sein, um ihn zu töten. 

Beide Männer sollen in Netzwerk zusammengearbeitet haben

Der angeschossene 34-Jährige habe nach derzeitigen Erkenntnissen mit dem zuvor festgenommenen 39-Jährigen in dem Drogenhändler-Netzwerk zusammengearbeitet, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts. Der 39-Jährige habe dabei eine «herausgehobene Rolle» in der Gruppe eingenommen. Ob er sogar der mutmaßliche Kopf des internationalen Drogenhandel-Netzwerks war, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.

Kiloweise Kokain und teure Armbanduhren

Doch nicht nur mit Blick auf die beiden Festnahmen hatten die Beamten bei der Aktion Anfang Dezember demnach Erfolg: In einer Wohnung, einem Kellerabteil und mehreren Fahrzeugen des Verdächtigen fanden die Beamten laut LKA rund 4,5 Kilo Kokain, Bargeld im fünfstelligen Bereich, teure Armbanduhren, drei scharfe Schusswaffen, Munition, eine Schutzweste und diverse falsche Ausweise. Bei der Aktion waren laut LKA mehr als 60 Beamte im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte der Polizei.

Die Ermittlungen in dem Fall gehen auch nach den Festnahmen weiter. Das Landeskriminalamt prüfte nach dem Vorfall – wie in solchen Fällen üblich – die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs seitens der Polizei.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten