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Regierung testet Solardach auf Staatsstraße

Das Solardach soll jährlich etwa 210.000 Kilowattstunden Strom erzeugen.  / Foto: Peter Kneffel/dpa
Das Solardach soll jährlich etwa 210.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Solaranlagen auf der grünen Wiese brauchen Platz. Die Staatsregierung erprobt, ob die Kombination von Straße und Stromerzeugung den Flächenverbrauch reduzieren könnte.

Die Staatsregierung testet die Solarstromerzeugung auf der Straße am Zubringer von der Autobahn 92 zum Münchner Flughafen. Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Christian Bernreiter (beide CSU) starteten auf der Staatsstraße 2584 bei Freising ein Pilotprojekt: Ein Solardach über der Straße, das jährlich etwa 210.000 Kilowattstunden Strom erzeugen soll. Damit die Autofahrer nicht den Eindruck haben, durch einen Tunnel zu fahren, ist die Anlage lichtdurchlässig. 

Das 4,2 Millionen Euro teure Solardach soll Erkenntnisse liefern, ob und wie Photovoltaik-Dächer über Straßen eine praktikable Form der Energieerzeugung sind. Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um die deutschlandweit erste Solaranlage über einer vierspurigen Straße. 

Im Hintergrund steht unter anderem der Gedanke, dass ein Photovoltaikdach über einer Straße nicht auf Kosten von Grünflächen geht. «Hier verbinden wir Mobilität mit Energiegewinnung, verbrauchen kaum Fläche und bringen die Energiewende sichtbar voran», sagte Bernreiter. 

Die Landtags-Grünen begrüßten das Pilotprojekt, warfen der Staatsregierung jedoch vor, bislang auf staatseigenen Gebäuden und Grundstücken sehr wenig für den Ausbau der Solarenergie getan zu haben: «Auf den eigenen staatlichen Dachflächen sind rund 94 Prozent immer noch nicht genutzt», sagte der energiepolitische Sprecher Martin Stümpfig - von den 11.000 Liegenschaften des Freistaats seien nur 650 mit Solaranlagen ausgerüstet.

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