Vor dem Start der Hauptlesezeit in Frankens Weinbergen ernten in diesen Tagen bereits einige Winzer Trauben für den Federweißen. Das ist ein Produkt aus Traubenmost und gärt in der Flasche. Diese darf deshalb nie vollständig verschlossen werden. Die Gärung startet gleich nach dem Pressen – dabei verwandelt Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlensäure.
Einer der regional größten Federweißer-Produzenten ist die Winzergemeinschaft Franken (GWF) aus Kitzingen. Mitarbeiter wollen am Mittwoch vorwiegend Trauben der Sorte Müller-Thurgau von den Stöcken holen - überwiegend per Vollernter. Etwa 200.000 Liter erwartet GWF-Vorstand Martin Deutsch heuer. Die Preise dürften leicht über denen des Vorjahres liegen, Details nannte Deutsch aber nicht.
Seinen Namen hat Federweißer von der Hefe, die von der Kohlensäure im Gärungsprozess aufgewirbelt wird und wie Federn im Glas tanzt. Weingesetzlich ist Federweißer kein Wein, sondern «teilweise gegorener Traubenmost». Im Glas erscheint er milchig-trüb.
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