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Vor Wiesn-Beginn: Arbeiter an Achterbahn tödlich verletzt

Auf der Theresienwiese laufen letzte Arbeiten vor dem Wiesn-Start. (Archivfoto) / Foto: Sven Hoppe/dpa
Auf der Theresienwiese laufen letzte Arbeiten vor dem Wiesn-Start. (Archivfoto) / Foto: Sven Hoppe/dpa

Ein Todesfall beim Aufbau des Oktoberfests, wenige Tage vor dem Start: Ein Arbeiter wird bei einer Testfahrt am «Olympia Looping» tödlich verletzt. Schausteller-Kollegen reagieren geschockt.

Der Start des Oktoberfests in München am nächsten Samstag wird von einem tragischen Unfall überschattet. Ein Arbeiter wurde bei einer Testfahrt an der Achterbahn «Olympia Looping» tödlich verletzt. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde der Mann von einem Zug erfasst. Der 20-Jährige sei bei voller Fahrt getroffen worden und schwer verletzt unter den Schienen liegen geblieben. 

Seine Kollegen wählten den Notruf. Der Mann sei vor Ort auf der Theresienwiese erstversorgt worden. Bereits auf der Fahrt ins Krankenhaus hätten Reanimationsmaßnahmen begonnen. Im Krankenhaus sei er der Mann gestorben. Um die Mitarbeiter der Achterbahn kümmere sich nun ein Kriseninterventionsteam, erläuterte die Feuerwehr.

Der Betreiber des betroffenen Fahrgeschäfts, Otto Barth, zeigte sich «zutiefst erschüttert» über das Unglück. Das ganze Team stehe unter Schock, erklärte er. «Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.» Er könne sich nicht erklären, wie es zum Unfall kommen konnte. Man stehe dazu im engen Austausch mit den Behörden und unterstütze die Fachleute, die versuchten, die genauen Umstände des Unfalls zu klären. 

 Letzte Arbeiten vor dem Start

Auf dem Festgelände laufen derzeit letzte Arbeiten. Am Samstag soll das 189. Oktoberfest eröffnet werden. 

Unklar ist, warum der Mann so nahe an den Schienen war, dass die Bahn ihn erfassen konnte. Die Polizei ermittelt zum genauen Unfallhergang. Mitarbeiter des Kommissariats 13, zuständig für Betriebsunfälle, seien zum Unfallort ausgerückt, teilte die Polizei mit.

Auch der TÜV sei vor Ort und prüfe - jedoch habe der Unfall nichts mit der Betriebssicherheit des Fahrgeschäfts zu tun, sagte ein Feuerwehr-Sprecher. «Das ist ein reiner Arbeitsunfall, der während der Aufbauphase passiert ist.» 

Schausteller-Kollegen reagieren geschockt

Sie stehe unter Schock, sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl. Es sei «eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten». Die Schaustellerkollegen fühlten mit den Angehörigen, Freunden, Kolleginnen und Kollegen. «Wir sind eine große Wiesnfamilie», sagte Heckl. 

Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Münchner Schaustellerverbands, reagierte entsetzt. «Es ist ein tragisches Unglück. Dass ein junger Mensch ums Leben gekommen ist: Das ist das Allerschlimmste.»

Hohe Sicherheitsstandards

Heckl verwies auch auf die akribischen Vorbereitungen und die hohen Anforderungen an die Sicherheit auf dem Oktoberfest. «Generell haben wir die allerhöchsten Sicherheitsstandards, aber es gibt keine vollkommene Sicherheit - da dürfen wir uns nicht täuschen lassen», sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller. Vor dem Start des Volksfestes werden auch die Fahrgeschäfte genau überprüft, dazu ist regelmäßig auch der TÜV vor Ort.

Dennoch kommt es immer wieder einmal zu Zwischenfällen - an Fahrgeschäften oder bei den Arbeiten zum Auf- und Abbau der Wiesn. Im vergangenen Jahr verunglückte ein Arbeiter nach dem Fest, als er beim Abbau eines Fahrgeschäfts fünf Meter in die Tiefe stürzte. 

Gleich am ersten Wiesn-Tag hatte es zudem an einer Achterbahn einen Unfall gegeben, der aber glimpflich ausging. Einige Fahrgäste wurden leicht verletzt, als ein anfahrender Zug langsam auf einen stehenden Zug zurückrollte. Wiederum an einer Achterbahn blieb ein Zug plötzlich stehen. Die Fahrgäste konnten jedoch die Waggons unkompliziert über eine Treppe verlassen. Verletzt wurde damals niemand. 

Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt. Bis zum 6. Oktober werden an die sechs Millionen Besucher erwartet. 

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