Ein 49-Jähriger hat auf der A7 nahe Frickenhausen am Main im Landkreis Würzburg nach einem Unfall einen mehrstündigen Rettungseinsatz ausgelöst. Nach Angaben der Polizei fuhr der Mann am Dienstagabend auf der Fahrbahn in Richtung Füssen auf einen Lkw auf, woraufhin sein Wagen über die Straße schleuderte und ein größeres Trümmerfeld hinterließ. Eine 29-Jährige konnte dem Hindernis nicht mehr ausweichen und beschädigte ihren Wagen beim Überfahren der Fahrzeugteile. Verletzt wurde sie nicht.
Der mutmaßliche Unfallverursacher nutzte nach Erkenntnissen der Beamten das erste Chaos an der Unfallstelle, um sich zu Fuß in einen angrenzenden Wald abzusetzen. Da unklar war, ob er möglicherweise schwer verletzt war und sich in einem hilflosen Zustand befinden könnte, starteten die Einsatzkräfte eine großangelegte Suchaktion.
Beteiligt waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr, des THW und des Rettungsdienstes. Zusätzlich kamen Spezialkräfte zum Einsatz. Ein Hundeführer des Rettungsdienstes und ein weiterer der Polizei suchten die Umgebung ab. Auch Drohnen sowie ein Polizeihubschrauber kamen zum Einsatz.
Mann besitzt keine Fahrerlaubnis
Gefunden wurde der 49-Jährige schließlich an seiner Wohnanschrift mit leichten Verletzungen. Laut Polizei gab es deutliche Hinweise darauf, dass er vor Fahrtantritt Betäubungsmittel konsumiert haben könnte. Eine Blutentnahme wurde angeordnet. Zudem stellte sich heraus, dass der Mann keine gültige Fahrerlaubnis besitzt.
Der Schaden des Unfalls wurde auf mehr als 11.000 Euro geschätzt. Die A7 war für die Unfallaufnahme und die Räumung der Fahrbahn bis nahezu 02.30 Uhr voll gesperrt.
Gegen den 49-Jährigen wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.
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