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Wieder Mensch mit Hasenpest infiziert

In Deutschland können besonders Feldhasen den Erreger in sich tragen. (Archivbild) / Foto: Thomas Warnack/dpa
In Deutschland können besonders Feldhasen den Erreger in sich tragen. (Archivbild) / Foto: Thomas Warnack/dpa

Im Landkreis Mühldorf gibt es einen neuen Fall von Hasenpest bei einem Menschen. Die Krankheit wird immer häufiger gemeldet. Die Behörden mahnen zu Vorsicht, sehen aber keinen Grund zu Beunruhigung.

Erneut hat sich ein Mensch in Bayern mit der Hasenpest infiziert. Im Landkreis Mühldorf a. Inn gibt es einen bestätigten Fall von Tularämie, wie das dortige Landratsamt mitteilte. Mit größter Wahrscheinlichkeit habe sich die Person durch einen Zeckenstich mit der bakteriellen Infektionskrankheit infiziert; sie befinde sich in ärztlicher Behandlung und werde mit Antibiotika therapiert. Das Gesundheitsamt riet zur Vorsicht, sieht aber keinen Grund zur Beunruhigung.

Die Krankheit ist in Deutschland zwar selten, wird aber zunehmend gemeldet. Im Jahr 2024 wurden laut Landratsamt bayernweit 71 Fälle bei Menschen registriert. In diesem Jahr waren unter anderem im Juni zwei Fälle aus dem nördlichen Landkreis München gemeldet worden.

Ansteckend und in Wildtieren weit verbreitet

Der Erreger der Hasenpest (Francisella (F.) tularensis) sei hochansteckend. Er komme vor allem in Wildtieren wie Feldhasen, aber auch Mäusen, Eichhörnchen oder Vögeln vor. Typischerweise übertragen Insekten wie Zecken oder Bremsen ihn von infizierten Tieren. Nicht bekannt ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Ein Ansteckungsrisiko berge auch der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem, kontaminiertem Fleisch etwa von Feldhasen, kontaminiertem Wasser oder belasteten Lebensmitteln wie von durch Mäusekot kontaminiertem Getreide. Außerdem könne das Einatmen von kontaminiertem Staub oder Aerosolen etwa beim Rasenmähen oder bei Heuarbeiten zur Infektion führen - ebenso der Kontakt der Haut oder der Schleimhäute mit Tiermaterial bei der Verarbeitung infizierter Tiere. Tote Tiere sollten nie mit bloßen Händen berührt werden.

Frühe Behandlung mit Antibiotika 

Zu den ersten Symptomen zählen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Mattigkeit sowie lokale Entzündungen und Schwellung der Lymphknoten. Mit Antibiotika könne man die Krankheit bei frühzeitiger Diagnose gut behandeln. Personen mit grippeähnlichen Symptomen und möglichem Kontakt zu Wildtieren oder Symptomen nach dem Stich einer Zecke sollten medizinischen Rat einholen, mahnte das Landratsamt.

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