Das «Wir-Gefühl» im Kreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft toppt bei Bundestrainer Julian Nagelsmann und Rudi Völler das Live-Erlebnis des Champions-League-Endspiels in München.
Das DFB-Duo hat sich vor dem Finalturnier der Nations League dagegen entschieden, mitten in der Vorbereitung auf das Halbfinale gegen Portugal am kommenden Mittwoch in München aus dem Teamquartier im fränkischen Herzogenaurach zur Allianz Arena zu fahren, um am heutigen Abend (21.00 Uhr) Nationalspieler Yann Aurel Bisseck (23) von Inter Mailand gegen Paris Saint-Germain live vor Ort im Einsatz zu sehen.
«Wir bleiben bei der Mannschaft»
«Wir haben eine Einladung, aber wir sagen 'Dankeschön' und kommen nicht», sagte Nagelsmann und erklärte die Beweggründe: «Wir bleiben bei der Mannschaft im Homeground und schauen das Finale zusammen, weil wir die Zeit nutzen mit der Gruppe. Sonst wären wir einen halben Tag weg.»
Man habe gemeinschaftlich entschieden, «dass wir bei der Mannschaft bleiben wollen, gerade auch, weil wir das Wir-Gefühl hier ausgeprägt haben», erläuterte Völler: «Wir sind so selten zusammen.»
Daumen drücken für Bisseck
Bei einer anderen Finalbesetzung wäre die Entscheidung anders ausgefallen, wie Nagelsmann im Teamquartier der DFB-Auswahl berichtete: «Natürlich wäre es auch schön, wenn ein deutsches Team im Finale wäre. Dann wären Rudi und ich auch hingefahren.» Der FC Bayern und Borussia Dortmund waren als letzte deutsche Teilnehmer im Viertelfinale ausgeschieden; die Bayern gegen Inter, der BVB gegen den FC Barcelona.
Nagelsmann und Völler würden sich natürlich wünschen, dass Abwehrspieler Bisseck nach dem Wochenende als Königsklassen-Champion zum DFB-Team stößt. «Dass wir auf seiner Seite sind und die Daumen drücken, ist selbstverständlich», sagte Völler.
«Generell sollten wir immer neutral sein», bemerkte Nagelsmann: «Aber wir haben einen Spieler im Finale, dem drücken wir schon die Daumen, dass er ein gutes Spiel macht und dass er mit einem Erfolgserlebnis zu uns kommt. Das wäre besser für ihn und für uns.»
Der Bundestrainer ist gespannt auf die Partie zwischen Inter und PSG um den wertvollsten Vereinstitel: «Ich bin der Meinung, dass beide Teams verdient im Finale sind. Ich freue mich auf ein gutes Spiel.»
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