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Müller: Das war der verrückteste Moment meiner Karriere

Thomas Müller jubelt über sein Tor zum 1:0 im Champions-League-Finale 2012 gegen Chelsea. / Foto: Topbias Hase/dpa
Thomas Müller jubelt über sein Tor zum 1:0 im Champions-League-Finale 2012 gegen Chelsea. / Foto: Topbias Hase/dpa

Thomas Müller verrät sein emotionalstes Tor – und wie Frau Lisa ihn nach dem bittersten Moment wieder aufbaute.

Kurz vor dem Abschied vom FC Bayern hat Thomas Müller den emotionalsten Augenblick seiner Ära in München verraten. «Der verrückteste Moment war mein Tor im Champions-League-Finale 2012», sagte der Stürmer in einem Interview des US-Senders CBS. Der deutsche Fußball-Rekordmeister verlor das Endspiel vor 13 Jahren im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea, obwohl Müller in der 83. Minute das 1:0 für dominante Bayern geköpft hatte.

«Das war einfach nur eine Explosion, im Stadion, in der Stadt», erinnerte sich Müller und schilderte, dass er sich die Partie seitdem ein paarmal noch angesehen hatte. «Wenn man in die Augen meiner Teamkollegen und meine Augen guckt, dann war das... die chemischen Reaktionen spielten verrückt», sagte der heute 35-Jährige über die Gefühlswelt in jenen Sekunden in der Allianz-Arena. «Das war der intensivste Moment in meiner Karriere.»

Frau Lisa als Motivatorin: «Du musst zu den Pferden»

Es reichte dennoch nicht, weil Chelseas Didier Drogba der Ausgleich gelang und dann im Elfmeterschießen die Engländer jubelten. Die Stimmung sei «sehr tief, tiefer als tief» abgefallen, schilderte Müller in dem auf Englisch geführten Interview. «Das war ein großer Crash.»

Er habe ein, zwei Tage und eine kuriose Aufforderung seiner Frau Lisa gebraucht, um die Enttäuschung zu verarbeiten. «Als ich dann heim kam, hat mir meine Frau in den Hintern getreten und gesagt: "Komm schon, probier es weiter. Und jetzt musst du zu den Pferden." Und dann war der Schmerz vorbei. Das Leben ging weiter. Wenn Scheiße passiert und du keine Chance hast, es zu flicken, dann bringt es nichts, länger darüber nachzudenken», befand Müller.

Er habe dann seinen Teamkollegen eine Nachricht geschickt und sie für das nächste Jahr motiviert. 2013 holten die Bayern dann den Titel im Finale von Wembley gegen Borussia Dortmund (2:1). Den Königsklassen-Coup wiederholte Müller mit den Bayern im Jahr 2020. Daneben wurde er 13 Mal deutscher Meister, sechsmal Pokalsieger und 2014 Weltmeister. Die Bayern verlängerten den Vertrag der Vereinsikone nicht mehr.

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