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Kompany nimmt Neuer in Schutz: «Fehler? Welcher Fehler?»

Manuel Neuer (l) sah bei zwei Gegentreffern gegen Arsenal nicht gut aus. / Foto: Sven Hoppe/dpa
Manuel Neuer (l) sah bei zwei Gegentreffern gegen Arsenal nicht gut aus. / Foto: Sven Hoppe/dpa

Nach dem 1:3 des FC Bayern bei Arsenal muss Kapitän Manuel Neuer viel Kritik einstecken. Sein Trainer bewertet es anders. Trotzdem könnte es einen Wechsel im Tor geben.

Weltpokalsiegerbesieger? Der verdutzte Vincent Kompany fragte beim Kult-Spitznamen des FC St. Pauli lieber nach. «Habe ich nie gehört. Sag nochmal», sagte der belgische Trainer und musste bei der Erklärung lachen. Am 6. Februar 2002 besiegte der Kiezclub völlig überraschend den Weltpokalsieger FC Bayern und feierte sich mit dem legendären Label. Verständlich, fand Kompany. «Ich gehe davon aus, dass jeder Sieg gegen Bayern ein Pokal ist - und wir werden keine Pokale verschenken», sagte er vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky).

Kompany: Keinen Unterschied machen, ob Arsenal oder Pauli

Erst recht nichts verschenken will der FC Bayern nach dem 1:3 in der Champions League gegen den FC Arsenal. «Es ist gut, dass wir drei Tage später schon zeigen können, was wir vorhaben», sagte Kompany. «Das Wichtigste für uns ist, dass wir in unserer Vorbereitung keinen Unterschied machen zwischen Arsenal und Pauli.»

Zwei Tage nach der ersten Saison-Niederlage der Münchner nahm Kompany die kritisierten Manuel Neuer und Dayot Upamecano in Schutz. «Fehler? Welcher Fehler?», sagte der Münchner Coach, als er auf Neuers missglückte Rettungsaktion in der Schlussphase beim 1:3 angesprochen wurde. «Ich habe da eine andere Meinung zu. Was sollst du machen als Torwart? Entweder warten, bis er im Eins-gegen-Eins auf dich zuläuft? Oder willst du den Raum verteidigen und versuchen deinem Kollegen zu helfen, der gegen einen schnellen Spieler spielt.»

Urbig für Neuer gegen Pauli?

Vor dem dritten Gegentreffer im Ligaspiel der Champions League am Mittwoch in London war Neuer weit aus seinem Tor geeilt, aber nicht an den Ball gekommen. Arsenals Gabriel Martinelli hatte freie Bahn und traf ins leere Tor. Beim ersten Gegentreffer nach einer Ecke hatte Neuer im Anschluss an ein Getümmel im Strafraum ebenfalls nicht glücklich ausgesehen. Upamecano war später vor dem 1:2 zudem noch ein Fehlpass unterlaufen. «Ich bin sicher, dass er das nutzen wird, um sich zu verbessern», setzt Kompany auf einen Lerneffekt beim Franzosen.

Wer nach den Champions-League-Strapazen fit genug für das ungleiche Liga-Duell gegen die abstiegsbedrohten Hanseaten ist, ließ Kompany offen. «Es gibt keine Verletzungsprobleme, wir schauen da nur auf Kleinigkeiten», sagte der Trainer. Im Tor darf Neuer-Vertreter Jonas Urbig auf sein viertes Spiel in der Saison hoffen. 

Kompany: Erst Gespräch mit Neuer

Einem Torwartwechsel ginge aber immer die «Kommunikation mit Manu» voraus, sagte Kompany. «Ich muss mal einfach überlegen, was das Wichtigste ist für die Mannschaft, weil klar wollen wir, dass Jonas Vorschritte macht. Klar will Manu das auch.» Aber es komme immer auf das richtige Timing an.

Der legendäre Weltpokalsiegersieg ist übrigens der letzte Erfolg von Pauli gegen die Münchner. In insgesamt 18 Bundesliga-Duellen verloren die Bayern nur zweimal gegen den Kiezclub, 2002 und 1991. Dass die insgesamt offensivschwachen Hamburger eher bei Standards treffen, bei denen der Rekordchampion zuletzt anfällig war, gibt Kompany seinem Team in der Spielvorbereitung sicher mit auf den Weg. 

Nächster Rekord für Bayern

«Wir sind in den letzten 18 Monaten eine stabile Mannschaft bei Standards gewesen», sagte der Trainer. «Ich möchte nicht, dass wir alles infrage stellen. Die Phase ist so, wie sie ist, es ist richtig, darüber zu diskutieren - aber wir werden die Situation lösen und den Deckel drauf machen.» Und egal, wie das Spiel ausgeht, ein Rekord ist den in der Tabelle enteilten Münchnern gewiss: Saisonübergreifend steht der FC Bayern 43 Spieltage nacheinander an der Tabellenspitze - 44 Spieltage schaffte in der Bundesliga noch keiner.

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