80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gedenken der Bayerische Landtag und die Stadt Augsburg gemeinsam der damaligen Befreiung von der Hitler-Diktatur. Bei dem Festakt im Augsburger Kongresszentrum am Donnerstag (15.00 Uhr) werden Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (beide CSU) reden. Die Festrede soll die Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Düzen Tekkal halten. Sie setze sich mit ihrer Arbeit für die Stärkung der pluralistischen Demokratie und gegen Extremismus in Deutschland und Europa ein, erklärten die Veranstalter.
Mit dem Gedenken an das Kriegsende beginnt die Stadt Augsburg ihr diesjähriges Begleitprogramm zum Augsburger Friedensfest. Das Hohe Friedensfest, das jedes Jahr am 8. August gefeiert wird, ist seit 1950 ein bundesweit einmaliger gesetzlicher Feiertag, der auf das Stadtgebiet der schwäbischen Großstadt beschränkt ist. Behörden, Geschäfte, Fabriken und Büros bleiben an dem Tag in Augsburg geschlossen. Die Augsburger haben durch das Friedensfest die meisten Feiertage in der Bundesrepublik.
Einmaliger Friedens-Feiertag seit 375 Jahren
Der Feiertag wurde erstmals im Jahr 1650 gefeiert, weswegen heuer das 375-Jahr-Jubiläum ansteht. Damals hatten die Protestanten in Augsburg erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert.
Im Vorfeld des Feiertags gibt es jedes Jahr ein umfassendes Kultur- und Bildungsprogramm zu Friedensthemen. In diesem Jahr seien dabei etwa 140 Veranstaltungen geplant, berichteten die Organisatoren.
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