Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat für einen von ihr wegen Mordes angeklagten Arzt Freispruch gefordert. Wie eine Sprecherin des Landgerichts mitteilte, plädierten auch die Verteidiger des Mannes auf Freispruch. Das Urteil soll am kommenden Dienstag verkündet werden.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, einem 79 Jahre alten Patienten im Juli 2022 in einem Krankenhaus in Kelheim eine Überdosis Morphin verabreicht zu haben, um dessen Leben «nach eigenem Gutdünken selbstherrlich gezielt zu verkürzen». Der Arzt wies den Vorwurf stets zurück. Seine Verteidiger kritisierten die Ermittlungen von Prozessbeginn an als unzureichend.
Der Arzt war parallel in einem zweiten Verfahren um den Tod einer Krankenschwester angeklagt gewesen. Hier wurde er bereits rechtskräftig freigesprochen.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann Aussetzen mit Todesfolge vor. Die Kammer sah dies jedoch nicht als erwiesen an und sprach den Mediziner am 11. April frei. Der Arzt hatte die Vorwürfe gegen ihn stets zurückgewiesen. Nach Überzeugung der Richter beruhten die Anschuldigungen gegen den Mediziner auf Hörensagen und ließen sich in der Hauptverhandlung nicht beweisen.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten