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MTU leitet Ausweichmanöver für US-Zölle ein

Triebwerkswartung ist ein wichtiges Geschäftsfeld für MTU. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Triebwerkswartung ist ein wichtiges Geschäftsfeld für MTU. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Seit dem Ende der Corona-Pandemie nimmt der internationale Flugverkehr wieder stark zu, davon profitiert die Luftfahrtindustrie. Doch die angedrohten hohen US-Zölle würden auch diese Branche treffen.

Der Triebwerkshersteller MTU rüstet sich nach einem erfolgreichen ersten Quartal gegen die drohenden Zölle auf Flugzeugteile. Diese könnten das Unternehmen einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten, wie Vorstandschef Lars Wagner bei der Vorlage der neuen Geschäftszahlen sagte. MTU stellt für dieses Jahr nach wie vor einen Gewinnanstieg um 15 Prozent in Aussicht, dabei sind die möglichen Auswirkungen des Zollkonflikts mit den USA jedoch nicht eingerechnet. 

Management will Lieferketten entzerren

Die europäische und die US-Luftfahrtindustrie sind eng vernetzt. MTU baut und entwickelt Triebwerke in Kooperation mit dem US-Hersteller Pratt & Whitney. Wichtige Rohstoffe für die Turbinenfertigung sind Titan und Nickel, dabei ist MTU nach Wagners Worten auf zwei US-Lieferanten angewiesen. MTU ist aber auch in den USA ein großer Dienstleister für Wartung und Reparatur von Flugzeugtriebwerken. Um die Kosten höherer Zöllen abzumildern, plant das Unternehmen eine Entzerrung seiner Lieferketten. Wo möglich, sollen Teile zwischen europäischen Standorten ohne Zwischenschritte in den USA geliefert werden. 

Erstes Quartal erfolgreich abgeschlossen

Im ersten Quartal legte der bereinigte Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf 2,1 Milliarden Euro zu, der Nettogewinn schoss um 77 Prozent auf 224 Millionen Euro in die Höhe. Damit zählt MTU zu den wenigen deutschen Industrieunternehmen, die trotz anhaltender Wirtschaftsflaute florieren. Wegen des schwachen US-Dollars hatte MTU bereits seine Umsatzerwartung für dieses Jahr auf eine Spanne zwischen 8,3 und 8,5 Milliarden Euro gesenkt, 400 Millionen weniger als in der ursprünglichen Prognose.

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