Die BayernLB bekommt nach guten Jahren nun die Folgen der wirtschaftlichen Dauerkrise in Deutschland zu spüren. In den ersten neun Monaten sank der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr von gut einer Milliarde auf 874 Millionen Euro, wie die Landesbank in München mitteilte. Der Gewinnrückgang kam aber nicht überraschend: Vorstandschef Stefan Winkelmeier und seine Kollegen hatten das bereits im Frühjahr erwartet, maßgeblich bedingt durch die nunmehr seit mehr als drei Jahren anhaltende Konjunkturflaute in Deutschland.
Bescheidenes Ziel erreicht
Dennoch hat die für ihre sehr vorsichtigen Prognosen bekannte Bank ihr Ziel für das Gesamtjahr bereits erreicht: Der Vorsteuergewinn nach den ersten drei Quartalen belief sich auf knapp 1,2 Milliarden Euro, Winkelmeier hatte für das ganze Jahr lediglich 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro angepeilt. Obwohl zumindest die 1,0 Milliarden bereits überschritten sind, erhöhte der Vorstand die Prognose nicht.
Stattdessen peilt die BayernLB-Chefetage unverändert zurückhaltend nun das obere Ende dieser Spanne an. Den Großteil der Erträge erwirtschaftet unverändert die Berliner Online-Tochterbank DKB mit einem Vorsteuergewinn von 881 Millionen Euro, das war eine Million weniger als ein Jahr zuvor.
In den vergangenen beiden Jahren hatte die BayernLB sehr gute Ergebnisse erzielt, ausgelöst vor allem durch das Ende der Nullzinsphase. 2024 summierte sich der Nettogewinn am Ende auf 1,4 Milliarden Euro. Die Landesbank gehört zu 80 Prozent dem Freistaat und zu 20 Prozent den bayerischen Sparkassen.
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