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«Bitter und tut weh»: Nürnberg hadert mit Remis gegen Kiel

Für den 1. FC Nürnberg setzte es in der 2. Liga daheim gegen Kiel einen kleinen Dämpfer. / Foto: Daniel Karmann/dpa
Für den 1. FC Nürnberg setzte es in der 2. Liga daheim gegen Kiel einen kleinen Dämpfer. / Foto: Daniel Karmann/dpa

Bis kurz vor Schluss sah der 1. FC Nürnberg gegen Kiel wie der Sieger aus - es wäre ein kleiner Befreiungsschlag gewesen für die Franken. Doch dann folgte doch noch ein Dämpfer für die Klose-Truppe.

Einen Grund zur Freude hatten die Anhänger des 1. FC Nürnberg nach dem ärgerlichen Unentschieden gegen Holstein Kiel dann doch noch. Als sich die «Club»-Spieler enttäuscht vor der Kurve verabschiedeten, wurde auf der Stadionleinwand das 0:6 von Erzrivale Greuther Fürth in Elversberg eingeblendet. Ein kurzer Jubel ging durch das Max-Morlock-Stadion.

Die Nürnberger hatten es davor wegen eines späten Gegentors verpasst, selbst für ausgelassene Stimmung zu sorgen. «Das ist bitter und tut weh», sagte Julian Justvan zum 1:1 (1:0) gegen die Norddeutschen. Nach dem Premierentreffer von Mohamed Zoma in der 28. Minute hatte es lange nach dem zweiten FCN-Erfolg nacheinander ausgehen. Doch in der Schlussphase ließen sich die Hausherren einmal überrumpeln und Kiels Verteidiger Carl Johansson köpfte zum Ausgleich ein (86.). Von einem «verdienten Unentschieden» sprach danach Nürnberg-Trainer Miroslav Klose.

Weiter nur ein Punkt Vorsprung auf Relegationsrang

Durch den späten Dämpfer verpassten es die Franken, in der Tabelle zu Kiel aufzuschließen und den Abstand zur Abstiegszone zu vergrößern. Den FCN auf Platz 15 trennt weiterhin nur ein Zähler vom Relegationsrang.

Der Schwung vom erlösenden 3:2 vor der Länderspielpause in Düsseldorf ist damit wieder etwas verpufft. Dabei sah es vor 31.079 Zuschauern lange gut aus: In einer Partie auf überschaubarem Niveau nutzte Zoma einen Fehler der Kieler zum 1:0: Er erlief einen - eher zufälligen - Steilpass von Justvan und drosch den Ball unter die Querlatte. Es war das erste Tor des 21-Jährigen, der im Sommer aus der dritten italienischen Liga nach Nürnberg gekommen war.

Zoma wird zum tragischen Helden

Doch der Italo-Ivorer wurde zum tragischen Helden: Kurz vor der Pause traf er per Direktabnahme aus kurzer Distanz nur die Querlatte (42.). Nach dem Seitenwechsel war er bei einer Parade des Kieler Torwarts zu überrascht über den Abpraller vor seine Füße und schoss überhastet über das Tor (57.).

Justvan mochte seinem Offensiv-Nebenmann keinen Vorwurf machen. Ganz generell meinte er aber: «Was uns die ganze Saison schon begleitet, das ist die Chancenverwertung.» Man müsse seine Möglichkeiten einfach besser nutzen, wie etwa in Düsseldorf. Wenn das nicht gelingt, «dann siehst du in der Liga, dass das nicht genug ist», resümierte der Stürmer.

Johansson bestraft Nürnberg kurz vor Schluss

So folgte am Ende die Quittung: Bei einer Flanke von Alexander Bernhardsson wurde Johansson am langen Pfosten allein gelassen, und der aufgerückte Kiel-Verteidiger ließ sich die Möglichkeit per Kopf nicht entgehen. «Wir müssen einfach schlauer sein und gucken, dass wir das Ding zu Ende verteidigen», sagte Justvan. Kapitän Fabio Gruber meinte: «Das ist ärgerlich.» Immerhin war es nicht so ärgerlich wie das 0:6-Debakel von Lokalrivale Greuther Fürth.

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