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Unsicherheit bei Bitcoin und Co. ist noch immer groß: Deutsche bleiben zurückhaltend

Blockchain, Wallets, Risiko? Die Zurückhaltung ist spürbar. / Bild von katemangostar auf freepik.com
Blockchain, Wallets, Risiko? Die Zurückhaltung ist spürbar. / Bild von katemangostar auf freepik.com

Trotz neuer Rekordwerte beim Bitcoin bleiben viele Deutsche skeptisch: Besonders Frauen und ältere Menschen zeigen laut Umfrage wenig Interesse an Kryptowährungen.

Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Deutschen noch immer skeptisch sind, wenn es um das Thema Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, geht. Rund 57 Prozent wollen nicht in Bitcoin investieren. Auch wenn der Bitcoin schon lange kein Nischenthema mehr ist, so bleibt man doch sehr zurückhaltend. Vor allem Frauen und ältere Menschen sind ablehnend gegenüber Bitcoin und Co. eingestellt.

Fast 60 Prozent würden nicht in Bitcoin investieren

Zu Beginn war der Bitcoin nichts anderes als die Währung der Kriminellen im Darknet sowie ein Spekulationsobjekt. Mit den Jahren stieg aber auch die Bedeutung des Bitcoin als Zahlungsmittel. Vor allem in der Online Glücksspielbranche. Da Transaktionen mit Bitcoin anonym sind, ist die Nachfrage nach Online Casinos, die Bitcoin und Co. akzeptieren, stark gestiegen. Die Top Bitcoin Casinos im großen Vergleichstest haben gezeigt, dass die Anbieter heute alle lizenziert sind und ein umfangreiches Angebot zur Verfügung stellen; einige davon bieten sogar spezielle Angebote für Krypto-Fans an. Aber nicht nur im Bereich Glücksspiel hat der Bitcoin als Zahlungsmittel Fuß gefasst. Es gibt auch immer mehr Online Shops sowie stationäre Läden in Großstädten, die touristisch stark frequentiert sind, die Bitcoin akzeptieren.

Der Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung der Welt, die Ende 2024 erstmals die 100.000 US Dollar-Hürde übersprungen hat, mag in Japan sowie in den USA immer stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken, in Deutschland bleibt man aber zurückhaltend. Sieht man sich die aktuellen Zahlen des Vergleichsportals Verivox an, so sind 57 Prozent der Befragten der Meinung, sie würden nicht in Bitcoin investieren. Doch warum?

Zwischen Blockchain, Cyberangriff und Wallet

Der Deutsche ist eher sicherheitsorientiert, vor allem dann, wenn es um finanzielle Entscheidungen geht. Das verrät auch der Blick auf die digitalen Währungen. Denn gegenüber neuen Methoden ist man skeptisch - und bei Bitcoin gibt es doch einige Punkte, die dafür sprechen, die Finger davon zu lassen.

Das beginnt bei der Technologie, die hinter Bitcoin steht. Begriffe wie Blockchain, Private Keys, Mining oder Wallet schrecken ab und sorgen dafür, dass man sich gar nicht erst intensiv mit dem Thema auseinandersetzen will. Zudem wird die Meinung vertreten, der Kauf der Kryptowährung würde mit einem enormen Aufwand verbunden.

Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Sicherheit: Immer wieder liest man von Hackerangriffen und Diebstahl - ein gutes Beispiel mag hier etwa der Angriff auf die Börse ByBit sein. Derartige Vorfälle sind es natürlich, die die Angst schüren und das Vertrauen in Mitleidenschaft ziehen. Vor allem, wenn es, wie schon erwähnt, auch noch Verständnisprobleme in Richtung Technologie im Hintergrund gibt.

Die Sache mit der Volatilität

Ein weiterer Punkt ist natürlich die Volatilität. Der Kurs des Bitcoin unterliegt extrem starken Schwankungen und ist zudem kaum vorhersehbar. Einerseits kann man hohe Gewinne verbuchen, andererseits kann man innerhalb weniger Stunden hohe Verluste erleiden - und genau diese Angst vor Verlusten ist es, wieso die Deutschen die Finger von Bitcoin und Co. lassen. Wobei die letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt haben, dass der Bitcoin nach Korrekturen immer für hervorragende Comebacks zu haben war - oft war nur etwas Zeit gefragt.

Ein gutes Beispiel: Lag der Preis des Bitcoin im November 2021 bei rund 67.000 US Dollar, so folgte die Korrektur - ein Jahr später lag der Preis bei rund 16.000 US Dollar. Ein Absturz von über 50.000 US Dollar. Wer also bei über 60.000 US Dollar eingestiegen ist, hatte einen enormen Verlust - sofern verkauft wurde. Denn im März 2024 ging es erstmals über 70.000 US Dollar und im Dezember desselben Jahres auf über 100.000 US Dollar. Im Januar 2025 stellte der Bitcoin mit über 109.000 US Dollar ein neues Allzeithoch auf: ein Anstieg um über 42.000 US Dollar gegenüber dem Allzeithoch aus dem Jahr 2021.

Viele ältere Menschen bleiben bei Kryptowährungen skeptisch. / Bild: karlyukav auf freepik.com

Ältere Menschen und Frauen sind ablehnend gegenüber Bitcoin eingestellt

Sieht man sich die Umfrage von Verivox genauer an, so erkennt man, dass vor allem Frauen kritisch sind: 65 Prozent haben angegeben, sie würden nicht in Bitcoin investieren, während es bei den Männern nur 48 Prozent waren - somit kann sich mehr als die Hälfte der befragten Männer vorstellen, Geld in Bitcoin zu investieren. Aber nicht nur beim Blick auf das Geschlecht gibt es Unterschiede: Nur 29 Prozent der 18- bis 29-Jährigen lehnen Bitcoin ab, während es bei der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre 77 Prozent und bei der Altersgruppe 70 bis 79 Jahre sogar 89 Prozent sind.

Während ältere Generationen traditionelle Anlageformen vorziehen, entscheiden sich immer mehr junge Menschen, die schon mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, für Kryptowährung.

33 Prozent der Befragten haben übrigens angegeben, sie gehen davon aus, dass die Bedeutung des Bitcoin in der Zukunft größer werden wird. 34 Prozent glaubt das hingegen nicht.