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Flughafen München stellt wegen möglicher Drohnen Betrieb ein

Mehrere Menschen hatten am Abend Drohnen über dem Flughafen in München gesichtet. (Archivbild) / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Mehrere Menschen hatten am Abend Drohnen über dem Flughafen in München gesichtet. (Archivbild) / Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nächtliche Aufregung am Münchner Flughafen: Menschen berichten von einer Drohne am Himmel. Rund 20 Flüge werden gestrichen. Polizei und Hubschrauber suchen das Gelände ab.

Der Flughafen München hat am Abend wegen möglicher neuer Drohnen-Sichtungen wieder den Betrieb eingestellt. Das sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundespolizei prüft demnach, ob es sich tatsächlich um unbemannte Flugobjekte handelt.

Der Flughafen schrieb auf seiner Internetseite von noch unbestätigten Drohnen-Sichtungen. Die Deutsche Flugsicherung habe vorsorglich den Flugbetrieb eingestellt. Betroffen waren am Abend zahlreiche Abflüge und Ankünfte. Wie viele Reisende betroffen sind, ist noch unklar.

Bereits am Donnerstagabend Probleme 

Drohnen unbekannter Herkunft hatten bereits am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Zahlreiche Flüge fielen aus oder mussten auf benachbarte Flughäfen wie Nürnberg oder Stuttgart umgeleitet werden. Rund 3.000 Passagiere waren davon betroffen. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen. 

Am frühen Morgen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, wie die Bundespolizei informierte. Der Betrieb normalisierte sich im Laufe des Tages – bis zum Abend. Einige Flüge, etwa der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa, die am späten Abend ausgefallen waren, wurden tagsüber nachgeholt.

Nach den Vorfällen am Donnerstagabend diskutiert die Politik, wie Flughäfen besser geschützt werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligen. Bisher ist das Sache der Polizei von Bund und Ländern. Dazu will Dobrindt schon bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen. «Wir befinden uns in einem Wettlauf zwischen Drohnen-Bedrohung und Drohnen-Abwehr», sagte der CSU-Politiker. Diesen gelte es zu gewinnen.

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