In Bayern wird jedes zehnte Rind auf einem Öko-Betrieb gehalten. Das geht aus einer Erhebung des Landesamts für Statistik in Fürth hervor. Vergleichszahlen zu den Vorjahren gibt es nicht, da das Landesamt erstmals die Haltungskriterien mit erfasst hat.
Insgesamt geht der Rinderbestand im Freistaat weiter zurück. Zum Stichtag 3. Mai 2025 gab es im Freistaat rund 2,7 Millionen Rinder, das sind 16,1 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. 37.654 landwirtschaftliche Betriebe hielten demnach Rinder - das ist laut Landesamt ein Rückgang um 23,5 Prozent.
Damit setzt sich der Trend fort, dass es zwar weniger Betriebe gibt, die verbliebenen dafür größere Herden haben: Hatte vor zehn Jahren ein Hof im Schnitt noch 66 Tiere im Stall oder auf der Weide stehen, so sind es aktuell 72. Milchkühe machen beim derzeitigen Rinderbestand in Bayern einen Anteil von knapp 38 Prozent aus.
Wie geht es weiter für die Bio-Milchviehhalter?
2.762 Öko-Höfe halten nach Zahlen des Landesamts Milchkühe - und zwar insgesamt 109.690 Tiere. Wie es hier in Zukunft für etliche Betriebe im Freistaat weitergeht, ist offen: Die EU-Weidepflicht sieht für Bio-Betriebe einen generellen Weidezugang für Tiere wie etwa Rinder vor. Jedoch: Viele Bio-Bauernhöfe können das nicht umsetzen, weil sie beispielsweise ihren Stall inmitten eines Dorfes haben oder die Tiere erst vielbefahrene Straßen überqueren müssten. Unklar ist derzeit, wie viele Öko-Landwirte tatsächlich ausgebremst werden oder ob die EU-Vorgaben Spielräume zulassen.
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