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1. FC Schweinfurt nach Chaos-Spiel aufgestiegen

Der 1. FC Schweinfurt ist nach einem Skandal-Spiel zurück in der 3. Liga. / Foto: Tom Weller/dpa
Der 1. FC Schweinfurt ist nach einem Skandal-Spiel zurück in der 3. Liga. / Foto: Tom Weller/dpa

In der Schlussphase kracht es. Bengalos und Böller aus dem Gästeblock fliegen auf den Rasen. Am Ende kann der 1. FC Schweinfurt dennoch jubeln. Der Aufstieg in die 3. Liga ist vorzeitig perfekt.

Nach einem Skandal-Spiel hat der 1. FC Schweinfurt seinen vorzeitigen Aufstieg in die 3. Fußball-Liga bejubelt. Die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz sicherte sich dank eines 2:1 (1:0) in einem hitzigen Mainfrankenderby gegen die Würzburger Kickers die Meisterschaft in der Regionalliga. Die Partie musste in einer chaotischen Schlussphase minutenlang unterbrochen werden, nachdem von Chaoten aus dem Gäste-Block Pyrotechnik abgebrannt und Knallkörper geworfen wurden.

Die Schweinfurter haben nach einem aufgeladenen Finale als Tabellenführer der Regionalliga Bayern zwei Spieltage vor dem Saisonende zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten und sind damit von der SpVgg Bayreuth nicht mehr einzuholen.

Mehr als 30 Minuten Schweinfurt in Überzahl

Ein Eigentor von Ebrahim Farahnak in der fünften Minute bescherte den Schweinfurtern vor heimischem Publikum die Führung. Mit einem Schuss aus rund 20 Metern sorgte Fabian Wessig (49.) für den Ausgleich der Würzburger.

Nur neun Minuten später musste der Mittelfeldspieler aber mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl erzielte Sebastian Müller (66.) mit einem Flachschuss vor 11.968 Zuschauern die erneute Führung der Hausherren, die sie bis zum Ende behielten. «Das ist der Verdienst einer unglaublichen Mannschaft, die wie verrückt geackert hat», sagte Trainer Kleinhenz im BR nach dem Aufstieg.

Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, Christoph Kern, sprach davon, dass die Kulisse gezeigt habe, «wie sehr die Region hinter dem FC 05 steht – und es macht Hoffnung auf das, was nach der großen Sause kommt, nämlich die Herausforderungen in der 3. Liga. Dass die Stadt Schweinfurt bereits grünes Licht in der Stadionfrage gegeben hat, ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Profifußball hier eine tolle Perspektive hat.»

Chaos in der Schlussphase

Wegen Abbrennens von Pyrotechnik und dem Zünden von Knallkörpern (83.) musste die Partie unterbrochen werden, aus dem Block der Kickers-Anhänger flogen unter anderem Bengalos auf den Platz.

Schiedsrichter Markus Pflaum beorderte beide Mannschaften erstmal vom Platz. Würzburgs Sportchef Sebastian Neumann redete am Zaun auf die angeblichen Fans ein. Einsatzkräfte postierten sich vor dem Würzburger Block.

Bayerns Fußball-Verband: Ausschreitungen «beschämend»

Nach knapp zehn Minuten durften die Spieler wieder auf den Rasen. Doch nur wenige Momente später knallte es wieder, erneut wurden Leuchtraketen abgefeuert. Nach einer weiteren langen Pause holte Referee Pflaum die beiden Teams zurück auf den Rasen, um nach nur wenigen Sekunden abzupfeifen. Um 21.11 Uhr war die Schweinfurter Rückkehr in die 3. Liga geschafft.

Der BFV verurteilte das Verhalten einiger Kickers-Fans als «beschämend. Dass dabei die Gesundheit von Menschen vorsätzlich gefährdet wird, ist inakzeptabel. Die Vorkommnisse werden sportgerichtlich aufgearbeitet und mit aller Härte der Statuten geahndet», hieß es.

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