Noch sind es gut zwei Monate bis Weihnachten. Doch in Bayreuth steht die Eröffnung des «Winterdorfes» bevor, einem beliebten Treffpunkt mit Holzhütten und Glühweinbuden in der Fußgängerzone. Andere Städte im Freistaat starten deutlich später, aber nicht minder spektakulär. Hier einige der ungewöhnlichsten Märkte Bayerns.
Bayreuther Winterdorf
Traditionell wird das Winterdorf am Alten Schloss in der Bayreuther Maximilianstraße Mitte Oktober eröffnet – das ist ungewöhnlich früh, tut der Beliebtheit aber keinen Abbruch: Nach Angaben der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH wird die Budenstadt pro Jahr von rund 120.000 Menschen besucht.
Die Betreiber versprechen «Alpenflair und Hüttenfeeling im Herzen der Stadt». Es gibt süße und herzhafte Speisen, Glühwein und andere warme und kalte Getränke, Après-Ski-Hits, Live-Musik und Kinderprogramm. Das Bayreuther Winterdorf ist vom 15. Oktober bis zum 31. Dezember täglich geöffnet.
Lindauer Hafenweihnacht
Ab Ende November kann man sich auch am südwestlichen Rand Bayerns in romantischer Atmosphäre auf Weihnachten einstimmen: Die Hafenweihnacht in Lindau erstreckt sich entlang der Promenade am Bodensee. In der Mitte des Festgeländes befindet sich der Mangturm, ein 20 Meter hoher ehemaliger Leuchtturm. Für Kinder gibt es regelmäßig ein Handpuppenspiel.
Jeweils von Freitag bis Sonntag können Besucher mit dem Adventsschiff in Lindaus österreichische Nachbarstadt Bregenz am anderen Ufer des Bodensees fahren. Die Hafenweihnacht ist vom 27. November bis zum 21. Dezember immer donnerstags bis sonntags geöffnet.
Rothenburger Reiterlesmarkt
Der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der Tauber ist überregional bekannt. Seine Beliebtheit verdankt er vor allem der Kulisse: Inmitten der festlich geschmückten mittelalterlichen Gassen der Kleinstadt im Landkreis Ansbach kann man Glühwein trinken, eine Bratwurst essen oder an den Ständen der Kunsthandwerker nach einem passenden Geschenk suchen.
Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt traditionell am Freitag vor dem ersten Advent mit dem Einzug des Rothenburger «Reiterles»: Die mythische Gestalt aus vorchristlicher Zeit spricht einen Gruß an die Besucher. Der Rothenburger Reiterlesmarkt ist vom 21. November bis 23. Dezember geöffnet.
Deutsch-Amerikanischer Weihnachtsmarkt in Eging
Wer die USA und den Wilden Westen liebt, sollte im November oder Dezember nach Niederbayern reisen: In der Pullman City, einem Freizeitpark in Eging bei Passau, gibt es einen Deutsch-Amerikanischen Weihnachtsmarkt mit Lichter- und Feuershow, Live-Musik, Wild-West-Show, Kinderprogramm, einem singenden Weihnachtsmann und riesigen Plüschtieren.
Der Markt ist vom 14. November bis zum 21. Dezember, jeweils donnerstags bis sonntags geöffnet.
Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz
Der Christkindlmarkt in der Landeshauptstadt gehört zu den größten in Bayern. Nach Angaben der Stadt München bieten Schausteller an 138 Ständen Essen, Trinken, Kunsthandwerk und vieles mehr an. Seit 1972 findet er am Marienplatz statt.
Auf dem Rathausbalkon wird Live-Musik gespielt, unter dem Christbaum vor der Peterskirche werden Interessierte regelmäßig zum gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern eingeladen. Vor der Kirche, deren Turm von den Münchnern liebevoll «Alter Peter» genannt wird, befindet sich der «Kripperlmarkt», auf dem Weihnachtskrippen und Krippenfiguren verkauft werden. Er gilt als der größte seiner Art in Deutschland. Der Münchner Christkindlmarkt dauert vom 24. November bis zum 24. Dezember.
Nürnberger Christkindlesmarkt
Eine Auflistung der bayerischen Weihnachtsmärkte wäre unvollständig ohne den Nürnberger Christkindlesmarkt. Er gilt als größter in Deutschland und einer der ältesten. Jahr für Jahr zieht er viele Tausend Besucher aus aller Welt an.
In der ausgedehnten Budenstadt rund um den Hauptmarkt werden neben Nürnberger Spezialitäten wie Bratwürsten, Lebkuchen und Glühwein auch vegane Produkte, exotische Speisen und Getränke sowie vielfältiges Kunsthandwerk angeboten. Sehr beliebt sind auch die Kinderweihnacht am Hans-Sachs-Platz und der Markt der Partnerstädte am Rathausplatz.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt wird am 28. November mit dem Prolog des Nürnberger Christkindes auf der Empore der Frauenkirche eröffnet und geht bis zum 24. Dezember.
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