Der Wittelsbacher-König Ludwig I. prägt den Freistaat bis heute - nicht nur, weil er vor 200 Jahren für Bayern die Schreibweise mit y statt mit i anordnete. Er formte die verschiedenen Landesteile zu einer wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen Einheit. Zum 200-jährigen Jubiläums der Thronbesteigung Ludwigs I. ist ihm die Landesausstellung 2025 im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg gewidmet - diese endet am kommenden Sonntag, 9. November.
Sechs Monate lang konnten Besucher in die Welt zur Zeit Ludwigs I. (1786-1868) eintauchen, nun geht die Schau «Ludwig I. – Bayerns größter König?» auf die Zielgerade.
Zur Eröffnung hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Mai den Monarchen als «großen Baumeister» gewürdigt. Er habe neben Prachtbauten auch die innere und geistige Architektur des heutigen Bayern auf den Weg gebracht, indem er Altbayern, Schwaben und Franken einte.
Steinerne Zeugen der Regentschaft
Zahlreiche steinerne Zeugen erinnern in Bayern an die Regentschaft Ludwigs I., darunter die Ruhmeshalle Walhalla bei Regensburg, die Neue Pinakothek in München und die Befreiungshalle Kelheim. Und noch etwas hat Bayern dem König zu verdanken: das Oktoberfest, das auf die Heirat Ludwigs, der damals noch Kronprinz war, im Jahr 1810 zurückgeht.
Von 1825 bis zu seinem Rücktritt 1948 war Ludwig I. im Amt. Hintergrund der Abdankung soll eine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez gewesen sein.
Auch Hausmantel des Königs zu sehen
Nach Veranstalterangaben sind neben Medieninstallationen auch zahlreiche eindrucksvolle Exponate zu sehen. Darunter ist ein Hausmantel, den der König mehr als 50 Jahre lang getragen hat.
Die Landesausstellung 2026 soll eine Entdeckungsreise durch die bayerische Musikkultur werden - von Volksmusik bis Rock, Pop und Musikkabarett. Die Schau mit dem Titel «Musik in Bayern» ist nach Veranstalterangaben von 25. April bis 8. November in Freyung im Bayerischen Wald zu sehen.
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